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von Birgit Manzke

Wolfsburg/Algier: Der Volkswagen-Konzern prüft derzeit den Bau eines Werkes in Algerien, berichtete am 2.02.2012 die Tageszeitung „Wirtschaftswoche“. Verhandlungen zwischen dem Volkswagen-Konzern und der algerischen Regierung würden bereits laufen, konkrete Zusagen gäbe es jedoch noch nicht. Es wird auch geprüft, ob eine eventuelle Beteiligung einheimischer Zulieferer aus Algerien in Frage kommt. Auch der Großkonzern Siemens steigt in Algerien ein. Am 27.04.2012 meldete Siemens, dass sie die langfristige Wartung des CSP/Erdgas-Hybrid-Kraftwerks Hassi R’Mel übernehmen werden. Der Vertrag umfasst vorsorgende und Abhilfe leistende Maßnahmen an zwei SGT-800-Gasturbinen, die Siemens im April 2011 installiert hat. Hassi R’Mel wurde im Mai 2011 in Betrieb genommen. Es ist das erste CSP/Biogas-Kraftwerk Algeriens und eines der ersten auf dem afrikanischen Kontinent. Es ist durchaus als positive Entwicklung zu sehen, dass eine Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Algerien angestrebt wird. Außenminister Guido Westerwelle teilte nach seinem Besuch – am 7.01.2012 in Algerien – durch das Auswärtige Amt mit, dass auch deutsche Medizintechnik nach Algerien geliefert werden soll. Ein weiterer Meilenstein, für die Zusammenarbeit Europas und Nordafrikas, könnte auch das Energie-Projekt Desertec sein, es handelt sich hierbei um ein Projekt von erneuerbarer Energie. Auch Thyssen/Krupp steigt ins Boot. Am 4.04.2012 berichtete das Politikmagazin „Focus“ (online) im Bezug auf die algerische Zeitung „El Khabar“ als Informationsquelle, dass Thyssen/Krupp den Auftrag für zwei Fregattenschiffe des Typs Meko A200 in Auftrag genommen hat. Es handelt sich hierbei um einen Rüstungsauftrag von geschätzten 400 Millionen Euro. Ein Sprecher des Konzerns in Essen wollte die Information weder bestätigen noch dementieren, sondern sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Dazu äußern wir uns nicht.“ Keine Aussage ist jedoch eine klare Aussage! Leider muss Deutschland auch immer wieder durch Waffen- und Rüstungslieferungen negativ auffallen.

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